Emotionale Ansprache

Emotionale Ansprache von Bewerber:innen beim Recruiting in der Pflege

Warum ein Karriereportal nicht nur aus Informationen bestehen darf

Ein firmeneigenes Karriereportal inklusive der integrierten Stellenanzeigen hat den originären Zweck, Job-Suchende zu motivieren, sich auf ausgeschriebene Positionen oder initiativ bei Ihnen zu bewerben. Bezöge die Aussage sich lediglich auf den Aspekt der Bewerbung, könnten wir uns weitergehende Erläuterungen schenken. Doch die Betonung liegt auf der „Motivation“. Allzu trockene Fakten können die potenziell optimalen Kandidat:innen leicht abschrecken. 

Monotonie allerorten - exakt so soll es nicht sein

Selbstverständlich kommen weder Stellenanzeigen noch das firmeneigene Jobportal ohne nüchterne Zahlen und Fakten aus. Bewerber:innen wollen und sollen wissen, was sie erwartet und was von ihnen erwartet wird. Das Jobprofil wird deutlich ausformuliert, die Aufgaben und Aufgabenbereiche klar definiert. Dann folgt meistens noch eine kurze Auflistung der Benefits, die bei den meisten Arbeitgebern aus der Pflege ziemlich deckungsgleich sind. Wichtige Infos werden stichpunktartig auf engstem Raum zusammengepfercht, bis der motivierende Lockvogel zum unüberschaubaren Wespennest mutiert. Immer wieder sind solche Karriereportale und Stellenangebote zu sehen; und exakt so soll es nicht sein.

Emotional und sorgfältig erstellte Karriereportale zeugen von Wertschätzung

Wenn bereits die Karriereseiten ausschließlich mit nüchternen Fakten glänzen, zeugt das nicht gerade von einem lebensfrohen, agilen Arbeitsklima. Immer wiederkehrende Formulierungen, die branchenübergreifend bereits zum wiedergekäuten Standard geworden sind, zeichnen sich keinesfalls durch Kreativität aus. Viel mehr noch: Werden die Stelleninserate nicht abwechslungsreich, emotional ansprechend und gleichermaßen sorgfältig erstellt, zeugt das nicht von Wertschätzung gegenüber den Jobsuchenden. 

Ansprache orientiert sich auch an der Zielgruppe

Die Altenpflege, ob stationär oder ambulant, ist per se ein mit sehr vielen Gefühlen verbundener Beruf. Individuelle Schicksale sind oftmals bedrückend, dann wieder mit viel Hoffnung und Freude verbunden. Ohne Empathie und regelmäßige Supervision ist diese menschennahe Tätigkeit kaum durchführbar. Tatsächlich sind die bewundernswerten Pflegekräfte charakterlich sensibel und somit auch für die emotionale Ansprache unmittelbar auf dem Jobportal empfänglich. Leicht nachvollziehbar, dass die Ansprache und Wortwahl eine andere sein darf und muss, als wenn Sie nach einem Hochseefischer vor Kap Horn suchen. 

Storytelling als redaktionelle Herausforderung verstehen

Die redaktionellen Inhalte sollen Aufmerksamkeit und den Wunsch, bei exakt Ihrem Unternehmen arbeiten zu wollen, erzeugen. Was in der Literatur, im Journalismus und im Marketing funktioniert, kann auch auf die digitale Visitenkarte des Pflegeunternehmens im Web übertragen werden. Erstens sollen die Inhalte Emotionen vermitteln. Immerhin sprechen wir davon, dass die Bewerber:innen Jahre bis Jahrzehnte ihrer Zeit im Unternehmen verbringen werden. Das angenehme und moderne Arbeitsklima muss sich ebenso in der Ansprache widerspiegeln. Zweitens: Erzählen Sie eine Geschichte. Storytelling ist nicht lediglich ein redaktioneller Kniff; vielmehr ist es die optimale Möglichkeit, blanke Fakten emotional aufzuladen und ihnen echtes Leben einzuhauchen. 

Videoformate für größtmögliche Authentizität nutzen

Besonders motivierend lassen sich die Interessierten über unterschiedliche Videoformate ansprechen, die wir bei fokus>digital mit unserem erfahrenen, mobilen Produktionsteam und professionellem Equipment gerne für Sie erstellen. Wir verfügen u. a. über ein professionell eingerichtetes mobiles Videostudio. Ein erfolgversprechendes und als besonders authentisch empfundenes Format sind Videos, in denen Mitarbeitende aus ihrem Arbeitsalltag erzählen. So berichten sie beispielsweise vom Teamzusammenhalt und – ohne künstliche Übertreibungen – von den Gründen, weshalb sie mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind, wie dankbar die Pflegebedürftigen für die menschliche Zuwendung sind und vieles mehr. Und ja, die Protagonist:innen dürfen durchaus fröhlich sein.

Überraschungs- und Vertrauensfaktor: Perspektive der Jobsuchenden einnehmen 

Ebenso können Sie innovative Wege gehen, so beispielsweise die Perspektive wechseln. Stellen wir uns vor, die jobsuchenden oder wechselwilligen Pflegekräfte selbst sind die Hintergrundakteure des Videos. Wie wäre es, wenn Sie ein Video drehen und in ihren Online-Kanälen ausspielen, in dem der Bewerbungsprozess inklusive der Online-Kommunikation, der Besichtigung der Pflegeeinrichtung, des Bewerbungsgesprächs, dem Warten bis zur Zu- oder Absage und schlussendlich dem Onboarding aus Sicht der Bewerber:innen aufgezeigt wird. Dabei reflektieren Sie filmisch etliche Gefühle von Unsicherheit bis Freude, von Schwellenängsten vor dem Bewerbungsinterview bis zur geborgenen Aufnahme im freundlichen Team. Der Vorteil: Sie können den Interessierten bereits im Vorfeld Ängste nehmen und dadurch die aktive Bewerbung forcieren.


  • Nüchterne Fakten emotional verpacken
  • Die Interessent:innen mit Storytelling motivieren
  • Führungskräfte und Ansprechpartner:innen abbilden
  • Website und Karriereportal visuell ansprechend aufbereiten
  • Mitarbeiter-Videos für größtmögliche Authentizität nutzen
  • Perspektive der Jobsuchenden einnehmen und Vertrauen schaffen


Fazit

Die Kunst auf dem firmeneigenen Karriereportal ist es, nüchterne Fakten mit emotional ansprechenden Inhalten zu verstricken. Das „angenehme und wertschätzende Arbeitsklima“ darf nicht nur beiläufig als aufzählender Bullet-Point auftauchen. Die Jobsuchenden sollen das Arbeitsklima und den Team-Spirit fühlen. Sicherlich gehören dazu eine gute Portion Vorbereitung, Einsatz und Kreativität. Erst recht, wenn Sie auf die besonders aussagekräftigen Videoformate setzen. Doch es lohnt sich allemal. Der Erfolg wird Ihrer Investition mit mehr qualifizierten Bewerbungen schnell Recht geben.

FAQ 

Weshalb genügt es nicht, das Karriereportal mit jobrelevanten Fakten zu füllen?

Die Entscheidung, sich auf eine ausgeschriebene Vakanz zu bewerben, ist immer auch eine sehr persönliche. Automatisch spielen Gefühle wie Hoffnung, Freude, aber auch Fragen und Ängste eine Rolle. Staubige Fakten sind wenig motivierend und ohne den entsprechenden Rahmen keinesfalls vertrauenerweckend. 


Wie erstelle ich emotional aufgeladene Inhalte ohne plakative Übertreibungen?

Tatsächlich sind überzogene Eigendarstellungen erstens nicht nötig und zweitens sogar kontraproduktiv. Seien Sie – bzw. die Protagonist:innen in den Videos – einfach ehrlich; versprechen Sie in den redaktionellen Texten nichts, was nicht auch wirklich gelebt und vorgelebt wird. Die Kandidat:innen haben ein ausgeprägtes Gespür für die Wahrheit. 


Wo bekomme ich Unterstützung bei der Umsetzung von Ansprache und Inhalten?

Bei fokus>digital bieten wir Ihnen Unterstützung für sämtliche Belange der digitalen Personalgewinnung in der Pflege. Das beginnt bei der Erstellung der Website und Karriereseite, reicht über die redaktionelle Content-Erstellung und endet beim professionellen Video-Dreh noch lange nicht.



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