Bindung statt Fluktuation
Personalfluktuation in der Pflege- und Sozialwirtschaft aufhalten
Der Fachkräftemangel in der Pflege ist kein aus ferner Zukunft drohendes Schreckgespenst. Vielmehr hat er die Pflegebranche längst im Griff. Dazu kommt noch eine sehr hohe Fluktuationsquote unter den Pflegekräften. Beides zusammen ergibt eine denkbar schlechte Kombination für Arbeitgeber. Doch während dem Fachkräftemangel schwierig beizukommen ist, kann man der Fluktuation erfolgreich den Kampf ansagen. Pflegeanbieter tun gut daran, die Personalfluktuation als positive Herausforderung im Employer Branding zu verstehen.

Personalfluktuation ist in der Pflege längst kein Fremdwort mehr. Überproportional von der prekären Situation betroffen ist der Bereich der Altenpflege. Jeder nicht besetzte Arbeitsplatz im Pflegesektor kostet das betroffene Unternehmen durchschnittlich 70.000 Euro jährlich. Zudem werden die Pflegequalität beeinträchtigt und die vorhandenen Mitarbeitenden mehrbelastet, was für Mitarbeiterunzufriedenheit sorgt. Umso wichtiger ist es aktuell und künftig, neben der aktiven und kontinuierlichen Mitarbeitergewinnung die Fluktuation in der Pflege so gering wie möglich zu halten.
Drastische Zahlen und düstere Prognosen
Die Pflege gehört zu den Branchen mit den höchsten Fluktuationsraten schlechthin. Und zwar mit Zahlen, die unmissverständlich die hohe Bedeutung der Mitarbeiterbindung in der Pflege dokumentieren. Aktuellen Befragungen zufolge möchte etwa ein Drittel der Pfleger:innen im nächsten Kalenderjahr den Pflegebetrieb wechseln. Neun Prozent wollen den Pflegeberuf komplett an den Nagel hängen. Die Pandemiesituation seit Frühjahr 2020 hat die Absprungrate zusätzlich verschärft. In der stationären und ambulanten Pflege werden Expertenschätzungen zufolge hierzulande bis zum Jahr 2025 bereits ca. 420.000 Pflegekräfte fehlen. Dabei werden die Menschen in Deutschland immer älter und mit der zunehmenden Lebenserwartung steigt auch die Zahl der Pflegebedürftigen. Entsprechend steht die Prognose im Raum, die Personallücke werde sich im Jahr 2035 bis auf 500.000 fehlende Fachkräfte verschärft haben.
Mitarbeiterzufriedenheit als Gegenmittel
Tatsächlich lässt sich die Antwort auf die Fluktuation in der Pflege auf den Aspekt der Mitarbeiterzufriedenheit reduzieren. Die einfache Rechnung: Wer unzufrieden mit den Arbeitsbedingungen ist, sucht sich einen neuen Job. Um die Personalfluktuation zu drücken, muss also die Mitarbeiterzufriedenheit steigen. Hochbedeutend ist es in diesem Kontext, die personalfreundliche Arbeitgebermarke authentisch und ganzheitlich zu leben. Eruieren Sie Ihr Verbesserungspotenzial und reagieren Sie proaktiv auf die individuellen Vorstellungen Ihrer Mitarbeitenden. Fühlen diese sich ernstgenommen und wertgeschätzt, lernen sie ihren Arbeitsplatz lieben und bleiben Ihnen treu. So gehen Sie die Mitarbeiterbindung in der Pflege erfolgreich an.
Unsere Expertise – Ihre Lösung
Erstberatung, Recruiting-Schulungen und App
Wir laden Sie ein, von unserer jahrelangen und branchenspezialisierten Expertise in der Personalgewinnung in der Pflege zu profitieren. Sehr gerne erläutern wir Ihnen in einer kostenfreien Erstberatung die digitalen Möglichkeiten, mit denen Sie Ihr Employer Branding und in der Folge die Mitarbeiterzufriedenheit optimieren. Wenn Sie danach tiefer ins Detail gehen möchten, können wir Ihnen eine Recruiting-Schulung ans Herz legen. Hier lernen Sie, wie digitales Personalmarketing erfolgreich vonstattengeht. Erfahren Sie, welche Ihrer bislang ungenutzten Potenziale Sie gegen die Fluktuation in der Pflege mühelos aktivieren können. Dabei präsentieren wir Ihnen zeitgemäße und effektive Ansätze und Tools, die qualifizierte Mitarbeiter:innen langfristig an Ihr Unternehmen binden. Nutzen Sie etwa die fokus>care®-App für die barrierefreie Vernetzung und Organisation Ihrer Mitarbeiter:innen und fangen Sie hierüber in regelmäßigen Intervallen Stimmungsbilder durch Mitarbeiterbefragungen ein.
Mitarbeiterbindung in der Pflege ist das A und O
Positive Wegweiser sind die Mitarbeiter:innen, die schon seit vielen Jahren bei Ihnen tätig sind. Welche Alleinstellungsmerkmale Ihres Pflegedienstes sorgen dafür, dass diese Menschen sich bei Ihnen wohlfühlen und sich vergleichsweise selten krankmelden? Diese und viele weitere Gründe lassen sich im Umkehrschluss als Indikator der Mitarbeiterzufriedenheit in der Pflege einsetzen. Sie erfahren bei uns, mit welchen geeigneten Maßnahmen Sie Ihr Employer Branding zeitgemäß orchestrieren und damit zugleich dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenwirken. So kann Ihnen beispielsweise digitale Kommunikation auf Augenhöhe in Echtzeit weiterhelfen oder Sie engagieren zufriedene Mitarbeitende als
Markenbotschafter. In unserem Portfolio stellen wir Ihnen etliche weitere flankierende Lösungen bereit, mit denen Sie die Fluktuation in der Pflege auf das gewünscht minimale Niveau reduzieren können.
Häufige Gründe für die Fluktuation in der Pflege
Gerade in der Pflege lassen sich häufig folgende Gründe für einen Absprung vom derzeitigen Arbeitgeber oder gar vom Berufsfeld als Ganzes finden:
- Hohe Arbeitsbelastung
- Mangelhafte interne Kommunikation
- Unnötige Bürokratie
- Zeitmangel bei der Betreuung der Pflegebedürftigen
- Starke körperliche Anforderungen
- Schlechte Bezahlung
- Schlechtes soziales Umfeld
- Unvereinbarkeit von Beruf und Familie
Lösungen gegen die Fluktuation in der Pflege
Zufriedene Mitarbeiter:innen binden sich langfristiger an Ihr Unternehmen und strahlen auch auf andere Kolleg:innen ab. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, Ihren Angestellten durch zahlreiche Benefits und Wohlfühlfaktoren entgegenzukommen. Hierzu gehören:
- Mitarbeiterzufriedenheit durch fokus>care®-App verbessern
- Regelmäßige Umfragen ausrollen und Stimmungsbilder einfangen
- Proaktiv auf die Wünsche und Ideen der Mitarbeiter:innen eingehen
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch flexible Arbeitszeitregelungen fördern
- Kooperativer Führungsstil, wodurch Mitarbeitende sich einbringen können
- Personalmanagement als ganzheitlichen Ansatz verstehen
Führungskräfte haben es in der Hand
Beim Lesen der letzten Zeilen haben Sie es vielleicht schon geahnt: Mitarbeiterzufriedenheit und damit das Bremsen der hohen Personalfluktuation hängen maßgeblich mit den Führungskräften in der Pflege zusammen. So sagt ja auch der Volksmund gerne „Der Fisch stinkt vom Kopf her“ und deutet damit Fehler von hierarchisch Höhergestellten wie Führungskräften an. Gerade das soziale Klima können diese durch ihren Führungsstil beeinflussen. Sie entscheiden darüber, ob sie auf flache Hierarchien setzen und die Wünsche der Mitarbeitenden ernstnehmen oder nicht. Um der Fluktuation im Pflegesektor entgegenzuwirken, müssen also vor allem die Führungskräfte mit ins Boot geholt werden. Es geht darum, sie entsprechend zu schulen und so ihre Entwicklung in die richtige Richtung voranzutreiben. Die interne Organisation muss verbessert und Prozesse stabilisiert werden. Mitarbeitende wünschen sich stabile Dienstpläne und einen sicheren Arbeitsplatz mit guten Arbeitsbedingungen. All das liegt in der Verantwortung der Führungskräfte.
Fazit
Die Fluktuation und den PFLEXIT zu reduzieren, wird durch den Fachkräftemangel in der Pflege gegenwärtig wichtiger als je zuvor. Das vorhandene Personal ist und bleibt das wichtigste Gut in der personalintensiven und menschennahen Pflegebranche. Um die Pflegenden nicht permanent am Limit arbeiten zu lassen sowie etwaige Ausfälle bei Krankheit oder Urlaub ausgleichen zu können, bleiben Mitarbeiterbindung, Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeitergewinnung die wichtigsten Stellschrauben. Die Basis für all diese Aspekte und mehr bildet die barrierefrei digitale Kommunikation über sämtliche Ebenen und Hierarchien hinweg. Wir zeigen Ihnen gerne unterschiedliche Strategien und Tools auf, mit denen Sie Ihr Mitarbeiter-Management und Employer Branding nachhaltig optimieren.