Recruiting in Zeiten des Pflegekräftemangels

Recruiting in Zeiten des Pflegekräftemangels

Wenn eine ganze Branche wackelt, müssen die Eckpfeiler justiert werden

In diversen Branchen fehlen Fachkräfte. Lange Zeit wurde dieses Szenario als Schreckgespenst angekündigt und abgetan. Längst hat uns die Wahrheit der Realität eingeholt. Mit am stärksten und aufgrund der menschennahen Tätigkeit am dramatischsten trifft es die Pflegebranche, insbesondere die Altenpflege. Bereits jetzt fehlen hierzulande etwa 80.000 Pflegekräfte. Bis 2030 soll die Lücke bis auf 490.000 fehlende Fachkräfte ansteigen. Verbleibt die händeringende Frage, wie und ob erfolgreiches Recruiting in Zeiten des Pflegefachkräftemangels umgesetzt werden kann.

Fachkräftemangel – eine Definition

Das Wort selbst ist per se leicht verständlich, dennoch gibt es selbstverständlich eine betriebs- und volkswirtschaftliche Definition: Mit Fachkräftemangel wird der Zustand einer Wirtschaft bezeichnet, in dem eine große Anzahl vorhandener Arbeitsplätze nicht mit relevant qualifizierten Mitarbeitenden besetzt werden kann. Im produzierenden Gewerbe würden die Produktionskapazitäten heruntergefahren oder Teilbereiche ausgelagert. Was aber, wenn es um pflege- und hilfsbedürftige Menschen geht? Die kann man nicht auslagern.

Etliche Gründe für Fachkräftemangel in der Pflege

Die Gründe für den Fachkräftemangel sind vielfältig und inzwischen allgemein bekannt: der demographische Wandel mit niedrigen Geburtenraten, die höhere Lebenserwartung mit zugleich zunehmender Anzahl der Pflegebedürftigen, die physisch und psychisch hohen Arbeitsbelastungen, mangelnde gesellschaftliche Anerkennung, schlechte Work-/Life-Balance, keine angemessene Bezahlung und vieles mehr. Dabei fehlen nicht nur ausgebildete Pflegekräfte, sondern auch der Nachwuchs. Die Politik, die Branchenverbände und die einzelnen Anbieter versuchen, mit allen erdenklichen Mitteln gegenzusteuern. Diese Maßnahmen werden aber – wenn überhaupt – erst in Jahren oder Jahrzehnten greifen.

Recruiting in Zeiten des Pflegekräftemangels

Gründe für den Pflegekräftemangel:

  • Demographischer Wandel mit umgekehrter Alterspyramide
  • Baby-Boomer sind heutzutage Rentner
  • Durchschnittliche Lebenserwartung steigt
  • Hohe Arbeitsbelastung in den Pflegeberufen
  • Schlechte Work-/Life-Balance
  • Bezahlung nicht angemessen
  • Branche weiterhin nicht modern ausgerichtet
  • Zu geringe ernstgemeinte Anerkennung


Bundesagentur für Arbeit meldet Fachkräftemangel für Pflegekräfte

Tatsache bleibt: Wir haben insgesamt zu wenig qualifizierte Pflegekräfte oder solche, die sich als Quereinsteiger qualifizieren möchten. Die hohe Anzahl fehlender Pflegekräfte sorgt in der Praxis dafür, dass etliche Pflegedienste und Pflegeeinrichtungen bereits jetzt nicht mehr Hilfsbedürftige versorgen bzw. aufnehmen können. Etliche Vakanzen können nicht mehr besetzt werden; die Bundesanstalt für Arbeit meldet für Pflegefachkräfte einen Fachkräftemangel. Seit Jahren bleiben Vakanzen über lange Zeiträume unbesetzt.

Verschärfter Pflegeschlüssel sorgt für geringeres Pflegeangebot

Menschlich verständlich und positiv, wirtschaftlich allerdings problematisch ist, dass zeitgleich die Pflegequalität durch den verschärften Personalschlüssel gesteigert werden soll. Seit dem 01.01.2021 ist etwa in der Intensivmedizin eine Pflegekraft für zwei Patienten verantwortlich, zuvor waren es 2,5 Patienten. Die Schraube wurde also nochmal spürbar angezogen. Resultat ist, dass in den Kliniken Intensivbetten abgebaut werden; in manchen Krankenhäusern rund ein Drittel aller Betten. Auf die Altenpflege wirkt der verschärfte Pflegeschlüssel sich gleichermaßen aus. Die eigentliche Dramatik dabei ist, dass ein Wettkampf um die Pflegefachkräfte begonnen hat, bei dem Altenpflegeeinrichtungen auf der Strecke bleiben werden. Anstatt mehr und besserer Versorgung wird das Pflegeangebot zusätzlich gedeckelt und faktisch sogar reduziert.

Paradoxer wirtschaftlicher Wettkampf im grundlegend sozialen Sektor

Unter dem Strich können ambulante Pflegedienste und stationäre Pflegeeinrichtungen gegenwärtig also nicht die gesamte Branche retten. Vielmehr müssen sie ums eigene Überleben und die eigene Wettbewerbsfähigkeit kämpfen. Schon ethisch kurios, dass in einer sozialen Branche seit Jahren der Wettkampf um personelle Ressourcen besteht, wie zumindest Außenstehende von den menschennah tätigen Unternehmen nicht erwarten würden. Tatsache ist: Sie haben gar keine andere Wahl. 

Digital optimal aufstellen – die Konkurrenz schläft nicht

Recruiting in Zeiten des Pflegefachkräftemangels muss sich an den modernen Anforderungen der Digitalisierung orientieren. Die Auswirkungen des Fachkräftemangels in der Pflege dürfen nicht länger verschlafen hingenommen werden. Die Zeiten, in denen ein Stelleninserat in der Tageszeitschrift bei der Personalgewinnung genügte, sind längst vorüber. Und das gesamte Konsumverhalten der Menschen ist darauf ausgerichtet, sich im Internet zu informieren, meistens sogar per Smartphone. Dieser Realität müssen Sie als Personalverantwortliche in der Pflege realistisch ins Auge sehen. 


Aussagekräftige Inhalte und crossmediale Verknüpfung müssen gegeben sein

Wer sich auf Jobsuche befindet, kann mit einer wenig aussagekräftigen Stellenanzeige ebenso wenig anfangen. Haben die potenziellen Bewerber:innen das Inserat wahrgenommen, werden sie sich ausführlich auf der Website und den flankierenden Seiten darüber informieren wollen, ob die ausgeschriebene Position und der Arbeitgeber zu ihnen passen. Das ist der Augenblick, in dem sich zeigt, wie zielgruppen- und nutzerfreundlich die digitale Visitenkarte im Web ausgerollt und wie vertrauenserweckend sie aufbereitet ist. Eine gute Portion Arbeit, die weit zuvor bereits erledigt sein muss. Damit Sie bei der Personalgewinnung nicht auf der Strecke bleiben; nutzen Sie unsere Expertise, Dienstleistungen und Produkte. Irgendwann übernehmen Sie selbst; wir leisten die digitale Hilfe zur Selbsthilfe.


Für klein- und mittelständische Pflegeanbieter bietet sich unser fokus>care® Baukasten an, mit dem Sie eigenständig und ohne Programmierkenntnisse die für Google optimierte Website und Karriereseiten entwerfen können. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf und wir erläutern Ihnen die Vorzüge.

Make it simple 

Gerade weil die potenziellen Bewerber:innen sich in Zeiten des Pflegefachkräftemangels aussuchen können, wo und für wen sie arbeiten, bekommt der Erstkontakt immer größere Bedeutung. Es ist weitaus effizienter, mit Job-Interessierten eine angenehme Kommunikation aufzubauen, wenn nicht sogleich umständliche Anschreiben verlangt und keine Fragen ellenlang beantwortet werden müssen. Setzen Sie auf simple, hürdenfreie Bewerbungsmöglichkeiten, sinnvollerweise mit wenigen Klicks. Und natürlich sollten die aktiven Bewerbungen über mobile Endgeräte möglich sein. 

Einfach Kontakt aufnehmen; wir helfen gerne

Gerne bieten wir Ihnen die umfassende Erstellung und Betreuung Ihrer Online-Präsenzen von der DSGVO-konformen Website über die Karriereseite bis zu den unternehmenseigenen Social-Media-Profilen. Seit 2017 sind wir von fokus>digital auf die Personalgewinnung in der Pflege spezialisiert und konnten etlichen Auftraggebern zu mehr qualifizierten Bewerbungen verhelfen. Die meisten unserer Projekte beginnen wir mit einem gemeinsamen Workshop, in dem wir den Status quo herausarbeiten und die Potenziale aufzeigen. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.

Fazit:

Der Pflegefachkräftemangel ist für die Pflegebedürftigen alarmierend und für Pflegeunternehmen wirtschaftlich bedrohlich. Recruiting in Zeiten der angespannten Personalsituation muss jetzt unbedingt den konsequenten Schritt ins nächste Zeitalter gehen und die digitale Transformation umsetzen. Angesichts der bereits jetzt vorhandenen Pflegelücke und des fehlenden Nachwuchses in den Pflegeberufen werden Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste auf der Strecke bleiben, die sich diesen Herausforderungen nicht stellen. Das darf nicht passieren.

FAQ 

Wie unterschiedet sich das Recruiting in Zeiten des Pflegekräftemangels von anderen Zeiten?

Eigentlich kaum bis gar nicht. Allerdings führt uns der Personalmangel evident vor Augen, dass der Sprung ins digitale Zeitalter nun endlich konsequent gemacht werden muss. Vielmehr sorgt die angespannte Lage für ein Erwachen aus dem analogen Winterschlaf in die digitale Transformation.


Was ist die Konsequenz, wenn ich auf kostspielige digitale Maßnahmen in der Personalgewinnung und im Employer Branding verzichte?

Im Resultat wird der Verzicht auf die Digitalisierung ein höchst kostspieliges Unterfangen. Wer Vakanzen nicht neu besetzen kann, wird zum eigentlichen Verlierer. Aufgrund des gesetzlich verpflichtenden Personalschlüssels kann das existenzgefährdend sein. Und das trifft dann die Betreiber, Mitarbeitenden und Pflegebedürftigen gleichermaßen.


Wer kann mir bei der Umsetzung helfen, wenn die Personalabteilung überfordert ist?

Bei fokus>digital verfügen wir über sämtliche Fähigkeiten, Dienstleistungsangebote und Produkte, um die Personalbeschaffung in der Pflege zu unterstützen. Wir erstellen ihre moderne und zukunftsweisende Website, führen das Social-Media-Marketing und vieles mehr durch. Wir helfen Ihnen, damit Sie sich alsbald selbst helfen können.



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